Meine Geschichte – Deine Geschichte
15-19
20-60
DE, PL, (UA)
Sie analysieren, welche Schwerpunkte der gemeinsamen deutsch-polnischen-ukrainischen und europäischen Geschichte in ihren Ländern und Regionen hauptsächlich diskutiert und behandelt werden. Sie suchen nach Unterschieden, Ähnlichkeiten und Verflechtungen ihrer Länder. Dabei entwickeln sie Verständnis und Toleranz untereinander. So wird ihnen ein Perspektivwechsel in der Wahrnehmung der Nachbarländer ermöglicht. Besonderes Augenmerk wird auf die Migrationsbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg gesetzt, die für die Geschichte der Länder von besonderer Bedeutung sind. Die fünf folgenden Themenbereiche werden vertieft bearbeitet und analysiert:
- Flucht, Vertreibung und Migration in der Nachkriegszeit in Deutschland und Polen am Beispiel Sachsens und Niederschlesiens,
- Kunst als Widerstandsform,
- Die Geschichte des Widerstands in Deutschland, Polen und zumTeil in der Ukraine,
- Medien und Propaganda,
- Kulturelles Erbe: Polen und Deutschland in der EU.
Die Teilnehmer*innen werden inhaltlich in das Thema der deutsch-polnisch-ukrainischen Geschichte sowie ihrer medialen Darstellung eingeführt. Anschließend arbeiten sie in parallelen Workshopgruppen zu vier verschiedenen Themen (siehe oben) und werden dabei von Experten*innen begleitet und unterstützt.
Die didaktische Konzeption der Workshops basiert auf einem lernzentrierten Ansatz, wodurch die Jugendlichen zum aktiven Mitmachen angeregt werden. Als Ergebnis der Gruppenarbeit wird eine Präsentation vorbereitet und anschließend im Plenum vorgestellt. Parallel zu historischen Inhalten lernen die Teilnehmenden Kultur und Sprache des Nachbarlandes kennen, wodurch sie interkulturelle Kompetenzen erwerben und ihren Horizont erweitern. Methodisch beinhaltet das Projekt außer Workshops weitere Formate: Trainings zu Präsentation und Rhetorik, Diskussionen und Referate. Während der Trainings, den Vorträgen und Diskussionen werden auch Methoden zur Integration und zum interkulturellen Lernen aus der non-formalen Bildung verwendet.
Die Jugendbegegnung findet zumeist in der Länderkonstellation Deutschland und Polen statt. 2016 haben zum ersten Mal auch Jugendliche aus der Ukraine an der Jugendbegegnung teilgenommen.
Ziele des Projekts
- Kritische Auseinandersetzung mit der regionalen, nationalen und europäischen Geschichte nach 1945
- Reflexion über national geprägte Geschichtsbilder
- Vermittlung von Multiperspektivität auf Geschichte
- Bewusstsein darüber wecken, dass die Polnische und Deutsche Geschichte eng miteinander verflochten sind
- Beschäftigung mit individueller Familiengeschichte.
Partner
Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung, Polen
Förderer
Deutsch-Polnisches Jugendwerk
Michael-Haukohl-Stiftung
Sächsisches Staatsministerium des Innern
F.C. Flick Stiftung
Impressionen von der Begegnung im Mai 2022
Dieses Mal gab es eine Besonderheit: Mit den Jugendlichen aus Polen und Deutschland haben die Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung Birgit Honé und der Kultusminister Grant Hendrik Tonne aus Niedersachsen sowie der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Breslau, Hans Jörg Neumann, gesprochen. Der Besuch der niedersächsischen Minister in Krzyżowa/Kreisau war ein Teil ihrer Reise durch Niederschlesien im Mai.
Kontakt
Kerim Somun
somun@kreisau.de
Tel.:+49 30 53 89 31 63 63