Geschäftsführerin Nina Lüders verlässt die Kreisau-Initiative e. V.
Bereits bevor sie zur Kreisau-Initiative kam, hatte Nina Lüders wichtige Erfahrungen im deutsch-polnischen und europäischen Feld gesammelt, u. a. als Studentin in Poznań und beim Deutsch-Polnischen Jugendwerk. Für die Kreisau-Initiative leitete sie zunächst als Bildungsreferentin das Programm „Model International Criminal Court“ (MICC) und den Arbeitsbereich Zeitgeschichte und Menschenrechte. 2014 wurde sie Geschäftsführerin des Vereins.
Nina Lüders hat eng und engagiert mit der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung und der Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau zusammengearbeitet, um das gemeinsame Projekt „Kreisau“ voranzubringen und für neue Themen zu öffnen. Zugleich hat die Kreisau-Initiative in ihren Jahren als Geschäftsführerin wichtige Kontakte zu neuen Partnern, Förderern, Netzwerken und Dachverbänden aufgebaut, etwa der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft, der SKala-Initiative oder dem Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten (AdB). So wurde die Kreisau-Initiative bekannter und anerkannter, konnte neue Formate entwickeln und neue Zielgruppen erreichen.
Nina Lüders hat die inhaltliche Arbeit der Kreisau-Initiative weiterentwickelt, ohne den deutsch-polnischen Kern aus dem Blickwinkel zu verlieren. Ob Inklusion oder sozial-ökologische Transformation, das neue Projekt „Uprooted – Geschichte(n) geraubter Kinder im Zweiten Weltkrieg“ oder das Beteiligungsprojekt „360 Grad Deutschland – vielfältig, demokratisch, engagiert“ – Nina Lüders hat über viele Jahre zusammen mit dem Team das Profil der Kreisau-Initiative als innovativem Bildungsträger geschärft.
Es ist ihr gelungen, die Finanzen der Kreisau-Initiative stabil und positiv zu entwickeln. Hierzu trugen die seit Jahren sehr breit aufgestellten Förderungen und beste Bewertungen durch europäische Programme wie Erasmus+ und unterschiedliche Förderinstitutionen bei. Sie hat die Kreisau-Initiative mit Bravour und viel Flexibilität durch die für alle Bildungseinrichtungen extrem belastende Corona-Pandemie gesteuert und gemeinsam mit dem Team neue digitale Möglichkeiten erschlossen. Sie konnte davon profitieren, dass sie die Arbeit der Kreisau-Initiative schon vorher flexibler und hybrider aufgestellt hatte.
Nina Lüders hat das Team der Kreisau-Initiative auf eine sehr kompetente, freundliche und engagierte Weise geführt. Im Vorstand haben wir oft erlebt, wie sehr es ihr ein Anliegen war, jedem und jeder aus dem Team so gut wie möglich gerecht zu werden. Sie schuf Freiräume, zeigte immer Sympathie und Flexibilität und setzte sich immer wieder persönlich für Einzelne ein. Gegenüber uns Mitgliedern im Vorstand war sie wunderbar zuverlässig, fundiert, auch mal selbstkritisch und immer sehr gut über alle Bereiche der Arbeit des Vereins und der Geschäftsstelle informiert. Trotz vielfacher Belastung hat sie immer Zeit für einen Austausch gefunden.
Die Kreisau-Initiative, aber auch Krzyżowa/Kreisau als Ort lagen und liegen Nina Lüders sehr am Herzen. Ich persönlich habe mich sehr gefreut, dass sie mit ihrer Familie auch zu unserem Pfingsttreffen gekommen ist.
Im Namen des Vorstandes möchte ich Nina Lüders für ihre großartige Arbeit, ihren persönlichen Einsatz, ihre Fröhlichkeit, ihren klugen Humor und viele sehr gute und produktive gemeinsame Sitzungsstunden online und in Präsenz danken.
Liebe Nina, wir wünschen Dir, dass Du Deine wichtigen Erfahrungen aus der Arbeit in und für Kreisau in Deine neue Arbeit einbringen kannst. Aber wir hoffen auch, dass Du der Kreisau-Initiative e. V. und dem Ort Kreisau erhalten bleibst. Dziękuję bardzo, liebe Nina, alles Gute für Dich, wir alle werden Dich sehr vermissen!
Ulrike Kind (im Namen des Vorstandes)