Fortbildungsreihe „Deep Democracy“
Die Polarisierung von Gesprächen auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene nimmt in Deutschland und Polen zu.
Dies führt zu ungelösten Konflikten und Spannungen, die sich negativ auf das demokratische Zusammenleben auswirken können, sofern sie unbeachtet bleiben.
Jungen Menschen fehlen oft die notwendigen kommunikativen Kompetenzen, um die eigene Meinung zu artikulieren, sich mit anderen Ansichten auseinanderzusetzen und in Diskussionen einzubringen. Im Rahmen des Seminars "Deep Democracy" erwerben die Multiplikator*innen Kompetenzen im Bereich Gesprächsführung und Konfliktlösung, die sie in der non-formalen Bildungsarbeit nutzen können. Dabei werden junge Menschen zu einem selbstbewussten und reflektierten Umgang mit Meinungsverschiedenheiten und Konflikten befähigt.
Inhaltliche Ausrichtung:
Mit folgenden Fragen werden wir uns während der Fortbildung u.a. beschäftigen:
Wie entstehen in einer Gruppe Konflikte und Meinungsverschiedenheiten? Welchen Einfluss haben solche Situationen auf die Gruppendynamik? Wie kann dieser Gruppenprozess professionell begleitet werden? Wie können Rahmenbedingungen geschaffen werden, in der Vielfalt und verschiedene Meinungen gehört und berücksichtigt werden? Wie können Konflikte konstruktiv gelöst werden? Wie können kreative und innovative Lösungsansätze von Konflikten aussehen?
Ziele des Projekts:
- Erwerb von Kompetenzen zur Konfliktlösung und zur Stärkung eines
demokratischen Miteinanders in Gruppen
- Verständnis der Grundlagen und des Ansatzes von Deep Democracy
- Reflexion der eigenen Haltung in Konfliktsituationen
- Praktisches Kennenlernen und Auseinandersetzung mit den Methoden von
Deep Democracy
- Einblick in die Anwendungsmöglichkeiten der Methoden und Ansätze
- Transfer: Anwendung und Reflexion der erlernten Methoden in der eigenen Arbeit
- Austausch von Multiplikator*innen der non-formalen Bildungsarbeit aus
Deutschland und Polen
Wie?
Die Schulung wird gemeinsam von einer deutschen und einer polnischen Trainerin geleitet. Beide sind zertifizierte Leiterinnen der Lewis Method of CoResolve sowie der Methode Deep Democracy. Die Schulung findet auf Englisch statt. Sie umfasst einen theoretischen Einstieg sowie die praktische Anwendung und Reflexion des Deep Democracy-Ansatzes.
Die Aufteilung in zwei Module soll zu einem nachhaltigen Lernprozess der Teilnehmenden beitragen. Zwischen den Modulen sollen die Teilnehmenden die erlernten Methoden in ihrem eigenen professionellen Umfeld anwenden und dabei praktische Erfahrungen sammeln. In dieser Zeit stehen die Trainerinnen für Konsultation und Unterstützung bereit.
Wo?
Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung
Krzyżowa 7
58-112 Grodziszcze
Wann?
1. Modul: 7.-10. Oktober 2018
2. Modul: 9.-12. Dezember 2018
Die beiden Module bauen aufeinander auf. Um ein Teilnahmezertifikat zu erhalten, ist die Teilnahme an beiden Modulen erforderlich.
Die Anreise sollte bis 17.00 Uhr erfolgen. Die Module enden jeweils um 11.00Uhr. Danach kann die Abreise geplant werden.
Für wen?
Die Fortbildung richtet sich an Fachkräfte und Multiplikator*innen der Jugendarbeit, Erzieher*innen, Lehrer*innen und an diesem Thema interessierte Personen aus Deutschland und Polen.
Kosten?
Die Teilnahmegebühr beträgt 50 Euro für Teilnehmende aus Deutschland. Inbegriffen sind Übernachtung mit Vollverpflegung, Materialien und die Teilnahme am gesamten inhaltlichen Programm. Die Anreise muss selbst finanziert werden. Dabei unterstützen wir Sie gerne.
Anmeldung und weitere Informationen:
Die Anmeldung ist bis zum 27. September über das Anmeldeformular möglich.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Polnisch: Anna Kudarewska, anna.kudarewska@krzyzowa.org.pl
Deutsch: Nelly Wacker, nelly.wacker@krzyzowa.org.pl
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.